Über die Entstehung des Dartsport gibt es viele Geschichten und Legenden. Ich möchte hier auch keine neue Entstehungsgeschichte darbringen, sondern euch nur einige anbieten, die schon auf anderen Seiten veröffentlicht wurden.
Lest euch die Geschichten durch und bildet euere eigene Meinung.
Findet ihr noch andere Geschichten über die Enstehung des Dartsport oder habt selbst eine verfasst, sendet eine an mich.
Auf den Spuren der ersten Darter kommt man leicht ins Fabulieren. Denn wo, wie und wann ihr Spiel entstand, ist wenig Stichhaltiges überliefert. Gemeinsam ist fast allen Theorien, dass sie um England kreisen, eine militärische Vorgeschichte vermuten und ausgesprochen unterhaltsam sind. Ganz kühne Spekulationen führen den Dartsforscher in die Keltenzeit des ersten Jahrhunderts nach Christus. "Es ist eine feste historische Tatsache", wird da voll Nationalstolz erzählt, "das Boadicea, Königin der Urbriten, ihr kriegerisches Können beim Dartswerfen verfeinerte." Eine Vorform des Spiels soll natürlich auch der sagenhafte König Arthus gepflegt haben, doch leider bleibt es bei solchen allgemeinen Behauptungen, die geschichtlich nicht nachzuweisen sind.
Schon ein wenig konkreter lesen sich Schilderungen über Darts im Mittelalter. Damals schoss niemand geschickter mit Pfeil und Bogen, als die Angelsachsen (Robin Hood!). Königliche Schützen brachten den Franzosen fürchterliche Niederlagen bei, zum Beispiel 1415 in der Schlacht bei Azincourt. Angeblich fiel dieser Sieg der Engländer nur so gründlich aus, weil sie vorher eifrig trainiert hatten - mit abgebrochenen Pfeilspitzen, die sie auf die Altersringe von Baumstammscheiben warfen. In regnerischen Friedenszeiten langweilten sich die englischen Krieger auf ihrer Insel. Also verlegten sie - das besagt jedenfalls eine Variante der Azincourt-Theorie - die ritterlichen Turniere einfach in Wirtshäuser. Dort wurde mit verkürzten Pfeilen und ohne Spanngerät auf die Scheiben frisch gefällter Stämme gezielt.
Doch die Kritik an beiden Stories ist berechtigt: Erstens fehlen einem abgebrochenen Pfeil die Federn, die ihn auf eine berechenbare Flugbahn bringen. Und was haben Bogenschützen schon davon, wenn sie mit einem wesentlich leichteren Flugkörper üben, den sie obendrein mit der Hand losschicken? Da hätten die mittelalterlichen Mannen besser auf rund 50 Zentimeter lange, kräftige Kampfpfeile zurückgegriffen, die um 550 nach Christus im östlichen Mittelmeerraum als Wurfgeräte benutzt wurden.
Das alles hat aber kaum den großen Wurf zum Dartspiel englischer Prägung gebracht, denn zum einen sind dafür nicht die geringsten schriftlichen oder bildlichen Belege aufgetaucht, zum anderen sprachen die Engländer erst nach 1300 von "dartes" oder "darttes" - Ausdrücke für Pfeile und Lanzen, die allerdings zum Kämpfen und Jagen eingesetzt wurden.
Nicht nur der Zeitvertreib gewöhnlicher Krieger wird gern herangezogen, um Englands lange Darts-Tradition zu beweisen. immerhin bekam 1530 auch König Heinrich VIII einen Satz reichverzierter Darts geschenkt - vermutlich kurze Speere, mit denen er jagte. Bedenkt man das Schicksal der Frau, die ihm das Präsent überreichte, so maß er ihm nicht all zuviel Bedeutung bei: Der Monarch ließ Anne Boleyn enthaupten. Knapp 100 Jahre später sollen sogar die Pilgrim Fathers, Englands strenggläubige Auswanderer, auf der Überfahrt nach Amerika ihre weißen Hemdkragen abgelegt haben, um dem Pfeilchenwerfen zu frönen. Doch auch diese Kolportage steht auf schwankendem Boden, was jeder bestätigen wird, der jemals auf hoher See versucht hat, ein Dartboard zu treffen!
Erst um die letzte Jahrhundertwende vom 19. zu 20. Jahrhundert verdichten sich handfeste Hinweise, die England zum Mutterland von Darts machen. 1896 ordnet der Zimmermann Brian Gamlin aus Bury in Lancaster die Zahlen auf dem Zielbrett in eben der Reihenfolge an, die bis heute gilt. 1901 erscheint im "Stationer, Printer & Fancy Trades Register" eine Anzeige über "Dart Boards". Eine Provinzzeitung aus Lancashire vermeldet 1902 die ersten Darts-Würfe mit 180 Punkten, also der Höchstzahl. 1906 ersetzt ein Mann aus Yorkshire den hölzernen Dartkörper durch Metall. Bereits acht Jahre zuvor ist (in den USA) der erste faltbare Papier-Flight patentiert worden, nachdem bis dahin Truthahnfedern am Pfeilende den Flug stabilisierten.
1908 wird es amtlich, dass Darts ein Geschicklichkeitsspiel ist - für seine Verbreitung ein wichtiger Fortschritt. Zu danken ist er dem couragierten Gastwirt Foot Anakin aus Leeds. Angeklagt, dass er in seinem Pub ein Glücksspiel mit kleinen Pfeilen und einer Zielscheibe dulde, tritt er im Gerichtssaal die Offensive an. Ein Hauch von Wilhelm Tell liegt in der Luft, als Foot - so genannt wegen seiner enormen Füße - vor den Richtern ein Board aufhängt. Der Gastronom holt seine Geschosse hervor und wirft sie tock...tock...tock ins 20-Punkte-Segment. Zur Steigerung der Beweiskraft bittet er die Amtsträger, sie mögen es ihm gleichtun. Ein Gerichtsdiener nimmt die Herausforderung an und trifft mit den ersten zwei Pfeilen nicht einmal die Scheibe. Foot Anakin soll daraufhin sogar dreimal die double 20 getroffen haben. Von soviel Können beeindruckt, fällt der Magistrat das folgende Urteil: "This is no game of chance" - "Dies ist kein Glücksspiel". So kann Darts endgültig die Pubs erobern.
Die industrielle Revolution, unbestritten eine englische Erfindung, hat in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts zwei Beiträge zur Dartsgeschichte geleistet: Der massive Metallkörper des Wurfpfeils war ein winziges Nebenprodukt dieser Epoche und in Englands ersten Industriezentren schlug das harmlose Spiel mit den kleinen Pfeilen groß ein. Für die Workers bot der preiswerte Kneipensport Entspannung vom harten Einerlei in Minen und Fabriken. Dass die Städte auf der Insel nicht weit voneinander entfernt liegen, begünstigte in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts Wettkämpfe unter den Besten - Härtetests, die Großbritannien zum führenden Markenzeichen in der Dartwelt machten. Wohl die wichtigsten Förderer dieses Sports in beiden Weltkriegen waren britische Soldaten. Manche Gefechtspause verbrachten sie mit Pfeilewerfen.
Ob Schweden oder Jamaica, Bahrein oder Holland, die Philippinen oder Australien - Darts wird heute rund um den Globus gespielt, zunehmend auch in Ländern wie Ungarn, Tschechische Republik und Russland. 48 nationale Darts-Organisationen vereinen ca. 3,5 Millionen Mitglieder und sind in der World Darts Federation (WDF) zusammengeschlossen. Hinzu kommen Länder mit Dartverbänden, die nicht zur WDF gehören. Ungezählt sind die Gelegenheitsdarter, die nicht organisiert sind. Großbritannien aber ist die Bastion dieses Sports geblieben. Rund 2 Millionen Aktive spielen dort wettkampfmäßig Darts, einige weitere Millionen just for fun.
Fernsehübertragungen mit Zuschauerquoten, die fast Wimbledon-Werte erreichten, haben Darts in England in den siebziger Jahren zum Massensport gemacht, Spieler wie John Lowe, Eric Bristow oder der Schotte Jocky Wilson sind zu Sportidolen in GB geworden. Der Darts-Vollprofi wurde geboren, der im Namen von Brauereien, Tabakfirmen und Darts-Artikel-Herstellern aus dem Koffer lebt. In den letzten Jahren muss sich Darts verstärkt anderer Spielangebote wie Snooker und Poolbillard erwehren. Trotzdem setzt die britische Pfeil- und Boardsbranche jährlich immer noch rund 30 Millionen Pfund mit Darts-Produkten um, wovon über die Hälfte exportiert wird.
Auch geldschluckende Darts-Automaten machen dem Traditionsspiel zusehends zu schaffen. Trotzdem wird die klassische Spielart weiterhin Anhänger finden. Denn wie urteilte schon 1924 eine englische Darts-Vereinigung: "It is cheap, clean and skilful" - "billig, sauber und ein Spiel voller Gewandtheit" sei Darts. Ein Spieler aus Hessen meinte anno 1993: "Am schönsten finde ich an Darts, dass es völlig egal ist, ob man groß oder klein, dick oder dünn, Links- oder Rechtshänder ist". Dem wäre nur hinzuzufügen: Es spielt auch keine Rolle, ob ein Dartwerfer jung oder alt oder Groß- oder Kleinverdiener ist. Und von welchem Sport kann man das noch sagen?
Diese "Geschichte" wurde auf der Seite www.dartsport.at gefunden
Der immer beliebter werdende Sport Dart hat seinen Ursprung in England (heute noch ein Volkssport, der in fast jedem Pub gespielt wird). Vor einigen Jahrhunderten begannen angelsächsische Bogenschützen damit auf Baumscheiben zu schießen, deren Jahresringe wahrscheinlich die Vorgänger der heutigen Single, Double, Tripple und Bull Segmente waren. Diese Art des Freizeitvergnügens wurde von Bauern übernommen, die den Bogen einfach wegließen und die Pfeile in etwa zu dem machten was sie heute sind - Darts ! In alten Dokumenten wurde auch von "daroth", "daruth" oder "darte" gesprochen. Mit den Jahren (oder besser Jahrhunderten) wurde dieser Sport immer populärer und kam dann auch irgendwann nach Amerika. In England fand 1927 dann auch das erste überregionale Dartturnier statt - das "New of the World", bei dem 1948 ca. 300.000 Teilnehmer in Londen mitmachten. Als dann 1973 der erste Elektronische Dartautomat erfunden war, brach eine neue Epoche des Dartsports an.(So oder so ähnlich - es gibt verschiedene Thesen!)
Dart ist ein Sport für jedermann und jeder Frau. Kurz ein Volkssport. Es ist egal wie groß, wie schwer, wie stark oder wie alt sie sind. Beim Dartsport kommt es auf stärken wie Konzentration, Nervenstärke und Präzision an. Alles Eigenschaften die in jedem mehr oder weniger schon vorhanden sind oder noch ausgebaut werden können.
Aus den Englischen Pubs kam der Dartsport auch zu uns nach Deutschland. Man kann in einer Persönlichen gemütlichen runde Kontakte knüpfen und eine Freizeitbeschäftigung mit gleichgesinnten teilen. Dart ist ein sehr kameradschaftlicher Sport, denn man spielt, nicht gegen einen "Gegner", sondern vielmehr gegen das Dartboard und gegen sich selber. Dies mag ein wenig verwirrend sein, aber wenn sie selbst erst einmal diesen Sport nachgehen werden sie verstehen, was wir damit meinen. Leider wird Dart als eine simple Freizeitbeschäftigung abgetan. Dies kommt vielmehr aus einem Informationsmangel heraus. Wie viele kennen das Regelwerk, die Punktewertung oder wissen, wie viele Spiele auf dem Dartboard gespielt werden können. Haben Sie es schon einmal probiert, alle drei Darts ins Bull zu werfen? Wenn ja, dann wissen Sie, das es gar nicht so leicht ist, wie es für den Beobachter scheint. Wo und wie der Dartsport erfunden wurde, darüber sind sich bis heute die Historiker nicht einig. Allem Anschein nach hat sich Dart in der zweiten Hälfte des letzten Jahrhunderts in den Industriezentren Englands zu einer Freizeitsportart der ärmeren Schicht der Gesellschaft entwickelt. In den englischen Pubs wurde um eine Runde Bier oder aber auch um einen Jackpot gespielt. Auch heute in Deutschland wird sehr oft in den Kneipen um eine Runde Bier gespielt. Natürlich sind ein oder zwei Bier hilfreich um die Nerven zu Beruhigen, aber alles was darüber hinaus geht, ist für den Erfolg beim Dart schädlich. Aber aus der Tatsache heraus, das man diesem Sport vor allen Dingen in Kneipen nach geht, hat es den Ruf als eine Sportart für Trinker bekommen. Und das ist nicht wahr. Natürlich trinken manche in Kneipen und Gaststätten mal einen über den Durst, das tun aber nicht gleich alle Dartspieler und Spielerinnen. Dartspieler sind eher Menschen, die den Kontakt zu anderen suchen und bei einer netten runde Dart den Abend zu verkürzen. Man kann Dart "nur" als ein Gesellschaftsspiel spielen oder aber versuchen bei Ligaspielen und Turnieren um Punkte und Preisgelder spielen. Welchen Trainingsaufwand man für diesen Sport investieren will, liegt an jedem wie weit er es bei diesem Sport bringen will.
Diese "Geschichte" wurde auf der Seite www.bombastics.de gefunden
Die Geschichte des Dartsports ist aus zwei Blickwinkeln zu betrachten. Zum Einen kann man die Herkunft der Dartpfeile, wie viele Menschen meinen, bis hin zur Jungsteinzeit zurückverfolgen, was wohl eher mit einem Augenzwinkern zu betrachten ist.
Überlieferungen aus dem alten Byzanz lassen eine Verwandtschaft zu unseren drei kleinen Dartpfeilen erahnen. Der als großer Stratege bekannte General Belisarius (505-565) hatte befohlen, seine Infanterie mit drei ca. 18 Zoll langen und schweren Kampfpfeilen auszustatten, welche an der Innenseite der Schutzschilde angebracht wurden. Schon damals wurden die Reiter seiner Armee von ihm angewiesen, solche Pfeile als Kampftraining auf bestimmte Ziele zu werfen. Allerdings ist leider nichts davon bekannt, dass diese Wurfübungen mit den Kampfpfeilen nach den Kriegszeiten jemals als Spiel oder Vergleichskampf fortgesetzt wurden.
Es müssen wohl nicht wesentlich andere Pfeile gewesen sein, welche Anne Boleyn ihrem Henry dem VIII. schenkte, der sie letztlich köpfen ließ.
Der seriösere Weg dem Entstehen des Dartsportes auf den Grund zu gehen, ist das Verfolgen der Entwicklung von Dartboards. Hier sind eine Vielzahl historisch dokumentierter Ereignisse zu finden, die Aufschluß über die Entwicklungsstufen dieses Sports geben.
Das wohl als markant zu bezeichnende Ereignis in der Entstehung von Dartboards ist die Schlacht bei Agincourt um das Jahr 1415 in der die Angelsachsen einen großen Sieg über die Franzosen davontrugen. In den Überlieferungen war von Kampfübungen die Rede, bei denen abgesägte Baumstämme als Zielscheiben für die Bogenschützen dienten. Anhand der Altersringe konnte man sehen, welcher Treffer der bessere war. Angeblich soll der große Erfolg der Angelsachsen auf die intensiven Übungen mit den Baumstammscheiben zurückzuführen sein.
In den kriegsfreien Zeiten sollen die Bogenschützen vor allem bei schlechten Wetter in den Hütten und Wirtshäusern aus langer Weile mit abgebrochenen Pfeilspitzen auf eben solche Baumstammscheiben geworfen haben. Da diese allein natürlich keine kontrollierbaren Flugeigenschaften hatten, wurden ganz nach dem Vorbild der langen Bogenpfeile kleine Federn als Leitwerk angebunden.
Auf ihrer Fahrt nach America im Jahre 1620 sollen die Pilgrim Fathers auf der Mayflower dieses Spiel praktiziert haben.
Das erste Dartboard war wohl das sogenannte Norfolk Board, welches zu der Gruppe der Target Boards (Zielscheiben) zählt, das nur wenige breite konzentrische Ringe auf der Oberfläche hatte. Es war eine etwa nur 10 Zoll große Variante der ursprünglich etwa 120 cm großen Bogenzielscheiben.
Die ersten Dartboards bestanden oft aus Ulmenholz und mussten ständig feucht gehalten werden, damit sie keine Risse bekamen. Das Target Board, welches schon seit langer Zeit ausgestorben ist, wird daher auch als Elm Board bezeichnet. Natürlicherweise waren alle älteren Dartboards aufgrund des dunklen und nassen Ulmenholzes traditionell schwarz bzw. dunkelbraun.
Pflegte man also ein so empfindliches Dartboard nicht ausreichend, so entstanden immer mehr Risse, welche vom Zentrum her nach außen verliefen. Dies regte die Fantasie einiger Spielbegeisterter so sehr an, daß man auch eine Unterteilung einzelner Bereiche zwischen diesen Rissen des Boards vornahm und ihnen verschiedene Wertungszahlen zuwies.
Einige hundert Jahre später erst zu Beginn des Dartbooms im Jahre 1896 erfand der Tischler Brian Gamblin aus Bury die bis heute bekannte Zahlenanordnung des London Boards. Aber nicht alle Regionen folgten sklavisch diesem Trend. So gibt es bis heute die noch weit verbreiteten Five's Boards, deren Aufteilung in zwölf Segmente mit den Zahlen 5, 10, 15 und 20 oft und in den südlichen Regionen von London zu finden ist.
Aber es haben sich auch weitere interessante Dartboards durchgesetzt, wie zum Beispiel das Grimsby Board mit seinen 28 Zahlensegmenten oder das Yorkshire Board, das Black Irish Board oder Kent Board, welche keinen Treble-Ring aufweisen. Eine Sonderstellung hat das wohl am schwierigsten zu spielende Manchester Board mit seiner eigenwilligen Zahlenaufteilung und seiner geringen Größe von nur 25,4 cm. Bei diesem Winzling haben die Trebles und Doubles einen Durchmesser von nur rund 3 mm und das Bulleye ca. 6 mm.
Im letzten Jahrhundert haben sich die Materialien, aus denen Dartboards bestehen von Holz, über Kork, Papier, Metall, Plastik, bis hin zu Sisal verändert. Die Risse gab es verständlicherweise bei diesen neueren Materialien nicht mehr und so wurde die Segmentunterteilung von einem Drahtgeflecht, der sogenannten Spider, abgelöst. Erst um die Jahrhundertwende wurde der Wertungsbereich vieler Dartboards farblich abgesetzt.
Auch viele andere Zubehörartikel wurden seit dem Jahr 1900 verbessert. So wurde der erste Papierflight im Jahre 1898 in den USA patentiert. Die Pfeile veränderten sich in ihrer Form und Größe von großen Holzpfeilen mit angepressten Metallspitzen zu kleineren Formen mit angeklebten Spitzen und Plastikflights. Bis heute haben sich die daran anschließenden Bauformen zum Teil erhalten. Der Wurfkörper, der sogenannte Barrel, wird heute je nach Größe und Gewicht beim Pfeil aus Messing, Stahl, Tungsten und immer neuen Materialien hergestellt.
Ein wichtiges Gerichtsurteil sorgte im Jahre 1908 für die Zulassung des Dartspiels in den öffentlichen Pubs. Der Gastwirt Foot Anakin aus Leeds wurde des unerlaubten Duldens von Glücksspielen in seinem Pub bezichtigt. Um den Richter davon zu überzeugen, dass es sich nicht um ein Glücksspiel handelt, baute Foot Anakin ein Dartboard im Gerichtssaal auf und warf drei Darts in das 20 Punkte Segment und bat die Amtsträger es ihm gleich zu tun. Ein Gerichtsdiener nahm die Herausforderung an und traf mit den zwei ersten Pfeilen nicht einmal das Dartboard. Foot Anakin soll daraufhin sogar dreimal die Double 20 getroffen haben. Von so viel Können beeindruckt fällte schließlich der Richter das Urteil "This is not a game of chance" und gab damit den Weg für den Dartsport in den öffentlichen Pubs frei.
Den nächsten Boom bekam der Dartsport im Jahre 1927 zur Einführung des größten Dartturniers in der Dartgeschichte, dem News Of The World Turnier. Es gab unzählige Qualifizierungsturniere in allen Stadtteilen Londons. Die Teilnehmerzahl der regionalen Ausscheidungen stieg bis zum Jahr 1947 auf stolze 300.000 Dartspieler an. Selbst Queen Mom ließ es sich nicht nehmen mit ihrer Tochter Königin Elisabeth II zur Eröffnung eines Freizeitclubs in Slough im Jahre 1937 für die Presse einige Dartpfeile zu werfen.
Zwei Legenden sorgten schließlich für die totale Begeisterung um den Dartsport und für ausverkaufte Exhibision Halls. Es waren Joe Hitchcock und Jim Pike, die über viele Jahre als die besten Spieler ihren Ruf genossen und Darts zur Zugnummer im Lande machten.
Joe Hitchcock verdiente sein Geld als erster Vertragsdartspieler der Welt für die Brauerei Watneys. Marathon Marvel (Marathon Wunder) nannten sie ihn wegen seiner Bereitschaft, beim Spielmodus bis zu 25001 zu gehen. Weitere Spitznamen wie "Treble Twenty Wizard" oder "Demon of the Dartboard" lassen ahnen, daß er in der Treble Twenty zuhause war.
Jim Pike stellte sein Können auf unzähligen Veranstaltungen mit vielen kleinen Kunststückchen unter Beweis. Er traf alle möglichen Trebles durch ein Zeitungsblatt hindurch. Seine Dartpfeile sausten durch ein glimmendes Zigarettenende in ein gewünschtes Double. Auf Wunsch führte er solche Präzisionsspiele auch mit vier Zoll langen Nägeln durch. Er brauchte nur dreieinhalb Minuten um auf dem Dartboard alle Doubles zu treffen. Ohne Gegner spielte er binnen 150 Sekunden drei Runden im Modus 301 runter.
Schließlich kam es im September 1946 zum größten Dartereignis des mittleren zwanzigsten Jahrhunderts als sich Joe Hitchcock und Jim Pike den Kampf der Giganten lieferten und in der total ausverkauften Stadthalle von Acton den großen Showdown lieferten. Die Eintrittskarte zu diesem Mammutereignis kostete den Durchschnittsbürger bis zu zwei Monatslöhne. Die Zuschauer sahen drei spannungsgeladene 1001-Spiele, gespickt mit tons (100 Punkte-Würfe). Am Ende siegte Joe Hitchcock mit 2:1.
Nach den Kriegsjahren wurden in Großbritannien und auch in den USA viele Varianten des Dartspiels und verschiedene Dartboards entwickelt, die auch als sogenannte Fun-Dartboards bezeichnet wurden. Anfang der 80er Jahre bekam diese Entwicklung ihren Höhepunkt. Viele andere Sportarten wurde auf das Dartboard übertragen. Und so spielte man beispielsweise Baseball oder Snooker auf speziell ähnlich gestalteten Dartboards nach entsprechenden Regeln.
Darts wird mittlerweile in fast jedem Land der Erde gespielt. Allein in England gab es 1983 rund 7 Millionen aktiv gemeldete Spieler. In den letzten Jahren hat Soft-Dart in einigen Ländern dem Steeldart den Rang abgelaufen. In Deutschland zum Beispiel wurden die Zeichen nicht rechtzeitig erkannt und attraktive Turniere für Newcomer kaum veranstaltet. Während die Soft-Dartszene mit potenten Sponsoren und Automatenaufstellern in Zusammenarbeit mit einem TV Sender werbewirksame Turniere veranstaltete, regte sich in der Steeldartszene nichts, was zu rückläufigen Mitgliederzahlen im Deutschen Dartverband führte.
Näheres über historische Dartboards und Fun-Dartboards gibt es unter:
Quellen:
Diese "Geschichte" wurde auf der Seite www.dart-club.de/service/spezials-geschichte.htm gefunden.
Angefangen hat alles um die Jahrtausendwende, als die Angelsachsen gegen die Normannen um das britische Reich kämpften. Den tapferen Langbogenschützen machte das typisch naß-kalte englische Wetter zu schaffen. Kein Wunder, versuchte man in den Pausen Unterschlupf in einem der nahe gelegenen Wirtshäuser zu finden. Und Pausen machen erfinderisch. Um der immer heftigeren Langeweile Einhalt zu gebieten, und gleichzeitig die eigene Fähigkeit im Umgang mit Waffen zu demonstrieren, nahmen die Schützen abgebrochene Bogenspitzen und warfen sie auf die Böden umgestürzter Fässer. Mit der Zeit kam dem ganz Findigen die Idee, die Flugbahn seiner Spitze zu stabilisieren. Dafür nahm er die Hutfeder seines Baretts und der Flight war erfunden. Um einander besser vergleichen zu können, wurde der Faßboden in 20 Felder unterteilt. Das Zentrum, der Bull, wurde dabei extra markiert. Laut Chronik nahm der Zimmermann Brian Gamlin aus Bury/Lancashire 1896 die heute noch gültige Anordnung des Zahlenrings vor. Anfang des zwanzigsten Jahrhunderts wurden die ersten 180iger Spiele in der Zeitung veröffentlicht. 1973 wurde die British Darts Organisation aus der Taufe gehoben und es gab einen unerwarteten Dart-Boom in Europa, der sich bis Mitte der neunziger Jahre auf Steel-Dart beschränkte. Doch mit der Computerwelle entstand das Electronic-Dart. Zuerst nur in Amerika bekannt, wurde es auch wenig später in Deutschland eingeführt. Organisiert vom American Darts Verband Deutschland, hat dieser neue Sport so an Bedeutung gewonnen, daß er selbst von den überzeugtesten "Steel-Darter" nicht mehr ignoriert werden konnte.
Beim Electronic Dart sind Felder, Segmente und die traditionellen Spiele dieselben wie bei der britischen Variante. Die Firma Arachnid, 1977 in Rockford gegründet, entwickelte die Automaten.
Der Firmenname entstammt der griechischen Mythologie. Das Mädchen Ariane vollbrachte in einem Wettbewerb das Kunststück, einen hauchdünnen Faden zu spinnen. Eine Göttin, die ebenfalls an dem Wettbewerb teilnahm unterlag und bestrafte das Mädchen, indem sie es in eine Spinne verwandelte, die in der griechischen Sprache fortan den Namen "Arachnida" trug.
Nach Anfangsschwierigkeiten entwickelte sich der Electronic-Darts-Sport in Amerika zum Massensport. Diese Welle schwappte bald auf Europa, insbesondere auf Deutschland über.
Diese "Geschichte" wurde auf der Seite www.meisterfigo.ch gefunden
Die Geburtsstunde des Dartspiel´s war vor mehreren Jarhunderten in England. Ein Bogenschütze suchte für die kalte Winterzeit nach einem Sport, dem er in den eigenen 4 Wänden nachgehen konnte. Der findige Schütze kürzte seine Pfeile, zog sich in die Behaglichkeit seines Heimes zurück und begann die nunmehr kurzen Pfeile gegen eine Holzscheibe zu werfen. Aus der englischen Heimat wanderte das Dartspiel in alle Länder des britischen Weltreichs. Mit der Gründung der "National Dart Association" im Jahre 1924 fand die Wende vom freundlichen Kneipenspiel zum preisgelddotierten Massensport statt. In den folgenden Jahren, unterbrochen durch den Zweiten Weltkrieg, fand der Dartsport Millionen von Anhängern. Heutzutage spielen über 8 Millionen Einwohner Großbritanniens Dart. Superstar´s wie Dennis Priestley, John Lowe und Bob Anderson erziehlen Einschaltquoten, von denen mancher Fernsehmoderator nur träumen kann. Leise und von vielen unbemerkt, hat sich seit einigen Jahren neben dem klassischen Dartspiel eine neue Variante, das Soft Tip Dart, entwickelt. Mit den Soft Tip Darts werden sogenannte Electronic Boards bespielt, die elektronisch Ergebnis und Spielstand erfassen und festhalten. Die hierfür verwendeten Dart´s sind zwischen 10-18 g schwer und haben eine abschraubbare Kunststoffspitze (Soft Tip). Mittlerweile gibt es in Deutschland mit Sicherheit ebenso viele Soft Tip Darter wie Anhänger des klassischen Dartsports.
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Da es über uns nichts Nenneswerte zu berichten gibt, schreibe ich euch etwas über die Entstehung des Dartsports.
In fast allen Theorien ist England Ursprungsort und läst eine militärische Vorgeschichte vermuten. Spekulationen führen den Dartforscher in die Keltenzeit des ersten Jahrhundert nach Christus. Es ist eine historische Tatsache, daß Boadicea, Königin der Urbiten, ihr kriegerisches Können beim Dartwerfen verfeinerte. Eine Vorform dieses Spiel soll auch König Arthus gepflegt haben, welches sich aber Geschichtlich nicht nachweisen läßt.
Schon damals schoss niemand geschickter mit Pfeil und Bogen als die Angelsachsen. Königliche Schützen brachten 1415 den Franzosen in der Schlacht bei Azincourt eine fürchterliche Niederlage bei. Der Sieg der Engländer fiel nur deshalb so gründlich aus, weil sie vorher eifrig trainiert hatten, indem sie mit abgebrochenen Peilspitzen auf die Altersringe von Baumscheiben warfen.
In regnerischen Friedenszeiten Langweilten sich die englischen Krieger auf ihrer Insel. Also verlegten sie ihre ritterlichen Tuniere einfach in die Gasthäuser, wo sie mit den verkürzten Pfeilen ohne Bogen auf die Scheiben frisch gefällter Stämme zielten. Nicht nur der Zeitvertreib gewöhnlicher Krieger wird gerne herangezogen, um Englands lange Dart-Tradition zu beweisen. 1530 bekam auch König Heinrich VIII einen Satz reichverzierter Darts geschenkt (vermutlich kurze Speere, mit denen er jagte). Bedenkt man das Schicksal der Frau, die ihm das Präsent überreichte, so maß er diesem nicht allzu viel Bedeutung bei. Der Monarch ließ Anne Boleyn enthaupten. Knapp 100 Jahre später sollen sogar die Pilgim Fathers, Englands strenggläubigen Amerika-Auswanderer, ihre weißen Hemdkragen abgelegt haben, um dem Peilewerfen zu frönen. Doch auch diese Geschichte steht auf schwankendem Boden, was jeder betädigen wird, der jemals auf hoher See versucht hat, ein Dartbord (Zielscheibe) zu treffen.
Erst um die letzte Jahrhundertwende vom 19. zu 20. Jahrhundert verdichten sich handfeste Hinweise, die England zum Mutterland von Darts machen. 1896 ordnet der Zimmermann Brian Gamlin aus Burry in Lancaster die Zahlen auf dem Zielbrett in eben der Reihenfolge an, die bis heute gilt. Eine Provinzzeitung aus Lancashire vermeldete 1902 die ersten Darts-Würfe mit 180 Punkten, also der Höchstzahl. 1906 ersetzt ein Mann aus Yorkshire den hölzernen Dartkörper durch Metall. Bereits acht Jahre zuvor wurde (in den USA) der erste faltbare Papierflight patentiert, nachdem bis dahin Truthahnfedern am Pfeilende den Flug stabilisierten.
1908 wird es amtlich, daß Darts ein Geschicklichkeitsspiel ist. Für seine Verbreitung ein wichtiger Fortschritt. Zu verdanken ist es dem couragierten Gastwirt Foot Anakin aus Leeds. Angeklagt, daß in seinem Pub ein Glücksspiel mit Kleinen Pfeilen und einer Zielscheibe dulde, tritt er im Gerichtssaal die Offensive an. Foot, so genannt wegen seiner enormen Füße, hängt vor den Richtern ein Bord auf. Der Gastwirt holt seine Darts hervor und wirft sie tock...tock...tock ins 20-Punkte-Segment. Zur Steigerung der Beweiskraft bittet er die Amtsträger, sie mögen es ihm gleichtun. Ein Gerichtsdiener nimmt seine Herausforderung an und trifft mit den ersten beiden Pfeilen noch nicht mal die Scheibe. Der Wirt soll daraufhin sogar nochmal dreimal das Double-20-Segment getroffen haben. Beeindruckt vom Geschick dieses Wirts fällte der Magistrat das folgende Urteil: " This is no game of chance" (dies ist kein Glücksspiel). So konnte Darts endgültig die Pubs erobern.
Die industrielle Revolution, unbestritten eine englische Erfindung, hat in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhundert zwei Beiträge zur Dartgeschichte geleistet: Der massive Metallkörper des Wurfpeils war ein winziges Nebenprdukt dieser Epoche, und in Englands ersten Industreizentren schlug das Harmlose Spiel mit den Kleinen Pfeilen groß ein. Für die Workers bot der preiswerte Kneipensport Entspannung vom harten Einerlei in den Minen, Docks und Fabriken. Das die Städte auf der Insel nicht weit voneinander entfernt liegen, begünstigte in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts Wettkämpfe unter den Besten. Das waren Härtetests, die Großbritannien zum führenden Markenzeichen in der Dartwelt machten. Durch britische Soldaten wurde der Sport in den beiden Weltkriegen äußerst populär gemacht. Manche Gefechtspause verbrachten sie mit Pfeilewerfen.
Darts wird heute rund um den Globus gespielt. Ob in Schweden, Jameika, Bahrein oder Holland, auf den Philippinen oder Australien. Zunehmend auch in Ländern wie Ungarn, der Tschechischen Republik und in Russland, überall wird nach den gleichen Regeln Dart gespielt. 48 nationale Darts-Organisationen vereinen ca. 3,5 Milionen Mitglieder und sind in der World Darts Federation (WDF) zusammengeschlossen. Hinzu kommen Länder mit Dartverbänden, die nicht zur WDF gehören. Ungezählt sind die Gelegenheitsdarter, die nicht organisiert sind.
Goßbritannien aber ist die Bastion dieses Sports geblieben. Rund 2 Milionen Aktive spielen dort wettkampfmäßig Darts, einige weitere Milionen just for fun. Fernsehübertragungen mit Zuschauerquoten, die fast Wimbledon-Werte erreichten, haben Darts in England in den 70er Jahren zum Massensport gemacht. Darts-Vollprofis wurden geboren, welche im Namen von Brauereien, Tabakfirmen und Darts-Artikel-Herstellern Werbung machten. In diesen Jahren musste sich Darts verstärkt auch andern Spielangeboten wie Snooker und Poolbilard erwehren. Auch geldschluckende Darts-Automaten (Softdarts) mit diveresen Spielvarianten machten dem Traditionsspiel zusehens zu schaffen. Trotzdem wird die klassische Spielart (Steeldarts) weiterhin Anhänger finden. Schon 1924 urteilte eine englische Darts-Vereinigung: Darts sei: "it is cheap, clean and skilful" (billig, sauber und voller Gewandtheit). Ein Spieler aus Hessen meinte 1993: "Am schönsten finde ich an Darts, daß es völlig egal ist, ob man groß oder klein, dick oder dünn, Links oder Rechtshänder ist". Dem ist nur noch hinzuzufügen: Es spiel auch keine Rolle, ob ein Dartwerfer jung oder alt oder Groß- oder Kleinverdiener ist. Von welchem Sport kann man das noch sagen?
Mit den Jahren, oder besser Jahrhunderten, wurde dieser Sport immer populärer. In England fand 1927 dann auch das erste überregionale Darttunier statt, das "New of the World". Bei einem dieser Events machten 1948 ca. 300 000 Teilnehmer in London mit.
Als dann 1973 der erste elektronische Dartautomat erfunden war, brach eine neue Epoche des Dartsports an. Dart ist ein Sport für jedermann und jederfrau. Kurz ein Vollkssport. Es ist egal wie groß, wie schwer,wie stark oder wie alt sie sind. Beim Dartsport kommt es auf Stärken wie Konzentration, Nervenstärke und Präzision an. Alles Eigenschaften, die in jedem mehr oder weniger schon vorhanden sind oder noch ausgebaut werden können.
Aus den englischen Pubs kam der Dartsport auch zu uns nach Deutschland. Man kann in einer persönlichen, gemütlichen Runde Kontakte knüpfen und eine Freizeitbeschäftigung mit Gleichgesinnten teilen. Dart ist ein sehr kameradschaftlicher Sport, denn man spielt nicht unbedingt gegen einen "Gegner", sondern vielmehr gegen das Dartboard und gegen sich selber. Dies mag ein wenig verwirrend Klingen, aber wenn sie selbst erst einmal diesem Sport nachgehen, werden sie verstehen, was ich damit meine. Leider wird Dart als eine simple Freizeitbeschäftigung abgetan. Dies kommt vielmehr aus einem Informationsmangel heraus. Wie viele kennen das Regelwerk, die Punktewertung, oder wissen, wie viele Spiele auf dem Dartboard gepielt werden können? Haben sie schon einmal probiert, alle drei Pfeil ins Bull (die Mitte) zu werfen? Wenn ja, dann wissen sie, daß es gar nicht so leicht ist, wie es scheint.
Wo und wie der Dartsport erfunden wurde, darüber sind sich bis heute die Historiker nicht einig. Allem Anschein nach hat sich Dart in der zweiten Hälfte des letzeten Jahrhundert in England zu einer Freizeitsportart quer durch alle Schichten der Gesellschaft entwickelt. In den englischen Pubs wurde oft um eine Runde Bier oder aber auch um einen Jackpot gespielt. Auch in Deutschland wird sehr oft in den Kneipen um eine Runde Bier oder Ähnliches gespielt. Natürlich sind ein oder zwei Bier hilfreich, um die Nerven zu beruhigen, aber alles, was darüber hinausgeht, ist für den Erfolg beim Dart schädlich. Aus der Tatsache heraus, daß man diesen Sport vor allen Dingen in Kneipen nachgeht, hat ihm den Ruf als eine Sportart für Trinker beschert. Und das ist nicht wahr. Natürlich trinken manche in Kneipen und Gaststätten mal einen über den Durst, das müssen aber nicht gleich alles Dartspieler oder -spielerinnen sein. Wir Dartspieler sind eher Menschen, die den Kontakt zu anderen suchen, um bei einer netten Runde Dart den Abend zu verkürzen. Man kann Dart "nur" als ein Gesellschaftsspiel spielen oder aber versuchen, bei Ligaspielen und Tunieren um Punkte und Preisgelder zu spielen. Welchen Trainingsaufwand man für diesen Sport investieren will, liegt an jedem selbst wie weit er es bei diesem Sport bringen möchte.
Der seriösere Weg, dem Entstehen des Dartsports auf den Grund zu gehen, ist das Verfolgen der Entstehung von Dartboards. Hier sind eine Vielzahl historisch dokumentierter Ereignisse zu finden, die Aufschluss über die Entwicklungsstufen dieses Sports geben. Das erste Dartboard war wohl das das so genannte Norfolk Board, welches zu der Gruppe der Target Boards (Zielscheiben) zählt, das nur wenige kreisrunde Ringe auf der Oberfläche hatte. Es war nur eine etwa 25,4 cm große Variante der ursprünglich etwa 120 cm großen Bogenzielscheiben. Die ersten Dartboards bestanden oft aus Ulmenholz und musten ständig feucht gehalten werden, damit sie keine Risse bekamen.Das Target Board, welches schon lange Zeit nicht mehr gebräuchlich ist, wird daher auch als Elm Board bezeichnet. Natürlicherweise waren alle älteren Dartboards aufgrund des dunklen und nassen Ulmenholzes traditionell schwarz bzw. dunkelbraun. Pflegte man also ein so empfindliches Dartboard nicht ausreichend, so entstanden immer mehr Risse, welche vom Zentrum her nach außen verliefen. Dies regte die Fantasie einiger Spielbegeisteter so an, daß man auch eine Unterteilung einzelner Bereiche zwischen diesen Rissen des Boards vornahm und ihnen verschiedene Wertungszahlen zuwies.
Wie bekannt, erfand der Zimmermann Brian Gamlin aus Burry die bis heute bekannte Zahlenanordnung des London Boards. Aber nicht alle folgten dieser Vorgabe. So gibt es bis heute die noch weit verbreiteten Five´s Boards und deren Aufteilung in zwölf Segmente mit den Zahlen 5, 10, 15 und 20, die oft in den südlichen Regionen von London zu finden sind. Aber es haben sich auch weitere interessante Dartboards durchgesetzt, wie zum Beispiel das Grimsby Board mit seinen 28 Zahlensegmenten oder das Yorkshire Board, das Black Irisch Board oder das Kent Board, welche keinen Treble-Ring aufweisen. Eine Sonderstellung hat wohl das am schwierigsten zu spielende Manchester Board mit seiner eigenwilligen Zahlenaufteilung und seiner geringen Größe von nur 25,4 cm. Bei diesem Winzling haben die Trebles und Doubles einen Durchmesser von nur rund 3mm und das Bullseye ca. 6mm. Im letzten Jahrhundert haben sich die Materialien, aus denen Dartboards bestehen, von Holz, über Kork, Papier, Metall, Plastik bis hin zu Sisal verändert. Die Risse gab es bei diesen neuen Materialien nicht mehr, und so wurde die Segmentunterteilung von einem Drahtgeflecht, der so genannten Spider, abgelöst. Erst um die Jahrhundertwende wurde der Wertungsbereich vieler Dartboards farblich abgesetzt. Auch viele andere Zubehörartikel wurden seit dem Jahr 1900 verbessert. So wurde der erste Papierflight im Jahre 1898 in den USA patentiert. Die Pfeile veränderten sich in ihrer Form und Größe von großen Holzpfeilen mit angepressten Metallspitzen zu kleineren Formen mit angeklebten Spitzen (heute werden die Spitzen mit einem Gewinde eingeschraubt) und Plastikflights. Bis heute haben sich die daran anschliesenden Bauformen zum Teil erhalten. Der Wurfkörper (Barrel), wird heute je nach Größe und Gewicht des Pfeils aus Messing, Stahl, Tungsten und immer neuen Materialien hergestellt. Der Shaft besteht aus Plastik, Alu und Tungsten. Er dient als Aufnahme des Flights, welcher den Flug des Pfeiles stabilisiert. Diese können aus verschiedenen Materialien bestehen, wie Papier, Neylon, PVC und echten Federn. Die Spitzen bestehen aus Plastik, Neylon oder Stahl und sind je nach Board und Spielart länger, kürzer, dicker oder abgestuft usw. Nun hängt man das Board (180 cm vom Boden bis zum Bullseye, die Mitte) auf, entfernt sich 238 cm vom Boart und kann loslegen mit dem Spiel.
1973 wurde die British Darts Organisation aus der Taufe gehoben und es gab einen unerwarteten Dart-Boom in Europa, der sich bis Mitte der neuziger Jahre auf Steel-Dart beschränkte. Doch mit der Computerwelle entstand das Elektronic-Dart. Beim E-Dart sind Felder, Segmente und die traditionellen Spiele dieselben wie bei der britischen Steel-Dart Variante. Die Firma Arachnid, gegründet 1977 in Rockford, entwickelte die Automaten. So hat sich zuerst in Amerika und später auch in Deutschland von vielen unbemerkt in einigen Jahren neben dem Klasischen Dartspiel eine neue Variante, das Soft-Dart entwickelt. Mit den Soft-Darts werden elektronische Boards bespielt, die elektronisch das Ergebnis und den Spielstand erfassen und festhalten. Die hierfür verwendeten Darts sind zwischen 10-18g schwer und haben die abschraubbare Kunststoffspitze (Soft-Tip). Wenn beim Steel-Dart ein Pfeil aus dem Board fällt (das passiert öfter als man denkt), so wird dieser nicht gezählt. Beim Elektronik Automaten ist das nicht. Sobald der Dart das Board trifft, wird der Wert des Segments erfasst und gezählt. Sonst ist alles gleich, nur das Gewicht der Steel-Darts ist bedeutend höher (da geht es bei 22 g los und mir ist nicht bekannt wieviel der schwerste wiegt).
Organisiert vom American Dart Verband Deutschland, hat dieser neue Sport so an Bedeutung gewonnen, daß er selbst von den überzeugtesten "Steel-Darter" nicht mehr ignoriert werden konnte.
Ende meiner Geschichte über den Dartsport. Ich hoffe, das euch das Lesen auch soviel Spaß gemacht hat, wie mir das Schreiben. (Qellen: www.nbedl.de; www.dartsport.at; www.bombastics.de; www.meisterfigo.ch und www.beepworld.de)
Alles Gute, bleibt gesund und "Gut Dart"!
Franz Koevi-Braun